ABI-Messung
ABI-Messung
Die ABI-Messung (kurz für: Ankle-Brachial-Index, auf Deutsch: Knöchel-Arm-Index) ist eine einfache, schmerzfreie und schnell durchführbare Untersuchung, mit der wir den Zustand Ihrer Blutgefäße beurteilen können – insbesondere, ob Anzeichen einer Durchblutungsstörung der Beine vorliegen.
Was wird gemessen?
Bei der ABI-Messung vergleichen wir den Blutdruck an den Knöcheln mit dem Blutdruck an den Armen. Dabei gilt:
• Wenn der Blutdruck an den Beinen deutlich niedriger ist als an den Armen, kann das auf eine Verengung oder Verkalkung der Beinarterien hinweisen – also auf eine sogenannte periphere arterielle Verschlusskrankheit (pAVK), umgangssprachlich auch als „Schaufensterkrankheit“ bekannt.
Wie läuft die Untersuchung ab?
1. Sie liegen entspannt auf einer Untersuchungsliege.
2. An beiden Armen und beiden Knöcheln werden Blutdruckmanschetten angelegt – ähnlich wie bei einer normalen Blutdruckmessung.
3. Wir messen den Blutdruck an beiden Armen, dann nochmals gleichzeitig an einem Arm und an beiden Beinen.
4. Anschließend wird ein einfacher Wert berechnet: der ABI-Wert (Knöchelblutdruck geteilt durch Armblutdruck).
Was bedeutet der ABI-Wert?
• ABI zwischen 1,0 und 1,3 → Normal: Die Durchblutung der Beine ist gut.
• ABI unter 0,9 → Hinweis auf eine Durchblutungsstörung (pAVK).
• ABI unter 0,5 → Schwere Durchblutungsstörung, oft mit Beschwerden.
• ABI über 1,3 → Gefäße möglicherweise zu „starr“ (z. B. bei Diabetes), genauere Untersuchungen sind nötig.
Warum ist diese Untersuchung wichtig?
Eine pAVK ist nicht nur ein Problem für die Beine – sie ist oft ein Warnsignal für eine allgemeine Gefäßerkrankung, z. B. der Herzkranzgefäße oder der Halsschlagadern. Deshalb ist die ABI-Messung auch ein wichtiger Bestandteil der Herz-Kreislauf-Vorsorge, besonders bei:
• Raucher*innen
• Diabetiker*innen
• Menschen mit Bluthochdruck oder erhöhtem Cholesterin
• Personen mit familiärer Vorbelastung